Bodensee-Hafentraning

Drei Tage Spannung, Spiel und gute Laune
Am Morgen des 26. April 2025 um ca.10:00h startete unser Bodenseetörn in Freiburg:
Nach der Abholung unseres Crewmitglieds und HSCF Mitglied Dorothea Welsen am Bahnhof Freiburg fuhren wir Richtung Bodensee. Eine entspannte Entschleunigung einer Frühstückspause an der Raststätte Hegau diente der Einstimmung, bevor wir gegen 13:40h in Konstanz ankamen.
Dort wartete bereits Crewmitglied Thomas auf uns. Das Charterboot stand bereit und konnte dank der freundlichen Genehmigung unseres Vercharterer sofort übernommen werden. Während der Einweisung in das Boot unseres Vercharterer, erschien HSCF Vereinsmitglied Christian Weber am Boot. Nach der Creweinweisung über verhalten an Bord und am Bodensee, die Verstauung von Proviant und Gepäck, beziehen der Koje, gingen wir in Konstanz essen – zwar keine Paella, wie ursprünglich geplant (wegen Resteraunt Aufgabe) aber das Brauhaus bot einen würdigen Ersatz.
Erschöpft von der Anreise und den ersten Eindrücken, legten wir uns gegen 21:00h schlafen, stellten jedoch den Wecker für eine Nachtfahrt.
Ca. 01:00h, Mitten in der Nacht hieß es dann “Leinen los!” – raus auf den dunklen Bodensee, erst mit Motor, dann stolz unter Segel. Die Stille der Nacht, das Plätschern der Wellen und das erste kleine Segelabenteuer ließen echtes Seefahrerfeeling aufkommen.
Gegen 05:30h erreichten wir unser Zielhafen Lindau, der uns am frühen Morgen in der Dämmerung des Tages willkommen hieß, wo wir das Boot im Fährhafen am Anlegesteg festmachten, und erst einmal dringend Schlaf nachholten. Nach kurzer Ruhephase erwachte die Crew noch vor dem Wecker frühzeitig, erledigte Einkäufe und frühstückte gemütlich. Bereits gegen 11:30h Uhr mussten wir den Liegeplatz räumen, da der Eigner seines Platzes seinen Platz benötigte.
Der Tag stand im Zeichen von Manövertraining: Treibanker ausbringen, Anlegen am Steg, Kreiseln auf engstem Raum – die Crew wurde intensiv gefordert.
Wer dachte, dass das Anlegen zwischen zwei Dalben kinderleicht ist, wurde schnell eines Besseren belehrt. Enge Kurven drehen und rückwärts einparken – unser Boot wurde zum Trainingsgerät, und die Crew bewies schnell, dass echte Champions nur mit harter Arbeit verbunden ist.
Dann rief der See wieder – Segel setzen Richtung Romanshorn! Der Wind spielte mit, aber wie das bei kleinen Böenfreunden so ist: kaum Freude am Wind, schon war er wieder weg. Also hieß es Motor an und trotzdem gute Laune behalten.
Romanshorn empfing uns freundlich, ein Crewmitglied durfte stolz das Anlegemanöver übernehmen. Danach gab es ein gemütliches Abendessen an Bord, viele Geschichten und viel zu lachen.
Am dritten Tag wecken im Hafen von Romanshorn um 07:00h. Nach einem ausgedehnten entspannten Frühstück brachen wir gegen 0930h auf. Ablegen von Crewmitglieder unter Einweisung, da Romanshorn Anlegeboje hat, wurde das Anlegen an Boje in verschieden Varianten geübt. Dann wurden noch einmal Hafenmanöver geübt: Anfahren an kleine Buchten und präzises Drehen auf engstem Raum (“Brunnenmanöver”).
Gegen 12:00h liefen wir auf den Bodensee hinaus in Richtung Heimathafen Konstanz.
Auf halber Strecke wurde die Flaute genutzt: Absolute Flaute, spiegelglattes Wasser und strahlende Sonne, luden zu einem einstündigen schönen Brunch des Törns. Gefüllte Paprika, Sonne im Gesicht, Pause mitten auf dem Bodensee, ein unvergesslicher Moment! Sonne, gutes Essen und kleine Nickerchen an Deck sorgten für beste Laune.
Frisch gestärkt versuchten wir ein wenig später noch im Hafen Konstanz Manöver zu üben, mussten aber wegen Niedrigwasser zu viel improvisieren. Kein Problem: der Wind meldete sich zurück! Perfekte Bedingungen für ein paar flotte Runden unter Segel und für wichtige Übungen wie das Mann-über-Bord und Quick-Stopp Manöver.
Das Anlegemanöver am Heimatsteg war der krönende Abschluss eines rundum gelungenen Törns.
Mit einem letzten gemeinsamen Umtrunk an Land endete unser Abenteuer. Die Crew verabschiedete sich – müde, aber zufrieden – und alle waren sich einig: Das war bestimmt nicht unser letzter gemeinsamer Törn!
Fazit:
Segeln lernt man nicht im Klassenzimmer – sondern beim Lachen, Üben und Erleben. April Bodensee 2025: Drei Tage voller intensiver Ausbildung, Segelspaß, guter Stimmung und Teamgeist. Der Bodensee zeigte sich von all seinen Seiten – Regen, Wolken, Sonne, Flaute, Wind, Frische und wärme – und bescherte uns unvergessliche Erlebnisse.
Alle Crewmitglieder waren sich einig: Das schreit nach Wiederholung.

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